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Essen

   


   




   

Allgemeines
Restaurants
Essmanieren
Getränke
Übersetzungstabelle von Mahlzeiten

Allgemeines (nach oben)
Das indische Essen hat weltweit einen guten Ruf. Dieser Ruf ist wohlverdient, was wohl auch jeder bestätigen wird, der einmal indisch Essen war. Da zudem jeder eigene Bundesstaat und jede eigene Community in Indien ihre eigenen Rezepte und Gerichte entwickelt haben, gibt es in Indien eine unglaubliche Variation von Speisen. Insofern ist man in Indien bestens kulinarisch versorgt. Es ist auch kein Problem sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren, da es in Indien ca. 220 Millionen reine Vegetarier gibt (nach Anthropological Survey of India ASI, 1985-92, m.A. sind es aber weitaus mehr). Das vegetarische Essen ist daher sehr gut, abwechslungsreich und schmackhaft. Soviel insoweit auch zu dem Vorurteil, dass der Mensch Fleisch zum gesunden Leben zwingend braucht. Aufgrund der verschiedenen religiösen Gruppen in Indien werden auch spezielle vegetarische Diätvorschriften ohne weiteres respektiert. Auf Fragen, ob das vegetarische Gericht zusammen mit nicht-vegetarischen Gerichten zubereitet oder im gleichen Öl frittiert/gebraten wird, gibt es in der Regel eine ehrliche Antwort, auch auf die Gefahr hin, dass man das Restaurant wieder verlässt (bei McDonalds gibt es sogar zwei verschiedene Fritteusen, einmal für Fleischprodukte, einmal für Veg-Produkte). Viele Restaurants weisen darauf hin, ob "veg" oder "non-veg" serviert wird. "Pure veg", soll bedeuten, dass weder Eier noch Alkohol serviert wird. Die Bezeichnung "Jain-Style" nimmt Bezug auf die religiösen Vorschriften der Jains, die auch keine Zwiebeln oder Knoblauch (z. T. auch keine Tomaten) verzehren dürfen. Veganer werden es etwas schwieriger in Indien haben, da Milchprodukte in der Zubereitung oft verwendet werden. Natürlich gibt es in Indien auch viele Fleisch- und Fischgerichte. Allerdings ist das Risiko vom Essen krank zu werden erheblich höher. Das Fleisch oder der Fisch ist nicht immer frisch und die Lagerung bzw. Zubereitung entspricht nicht immer den gewohnten Hygienestandards. Wer einmal gesehen hat, wie der Fisch ohne jegliche Kühlung in der prallen Sonne am Straßenrand verkauft wird (Colaba), wird aber automatisch etwas vorsichtiger mit dem Fleisch- oder Fischverzehr werden. Rindfleisch wird in Indien nur in bestimmten (westlich orientierten Restaurants) verkauft. Aufgrund von Protesten musste McDonalds sogar permanent seine Rindfleischburger völlig aus dem Menü nehmen und hat stattdessen nur noch Huhn und Veg-Burger im Angebot (nur in Indien wurde diese Ausnahme gemacht).

Restaurants (nach oben)
Man kann mehrere Arten von Restaurants unterscheiden. Es gibt die normalen Restaurants, wo der durchschnittliche Inder sein Lunch oder Dinner isst. Diese Restaurants haben meist ein unglaublich gutes Preis/Leistungsverhältnis. Das Essen ist sehr billig und auch schmackhaft. Ein normales Mittagessen mit Reis, Brot und Getränk kostet so zwischen 40 und 100 Rs. Der Nachteil von diesen Restaurants sind wohl die hygienischen Bedingungen, an die sich der Körper erst noch gewöhnen muss. Eigentlich kann man aber fairerweise die Hygiene in diesen "durchschnittlichen" Restaurants nicht verallgemeinern, es gibt auch saubere unter ihnen. Selbst bei teureren Restaurants können in der Küche Verhältnisse herrschen, die in Deutschland sofort zur Schließung der Einrichtung führen würden. Man sollte sich einfach selber über die hygienischen Bedingungen überzeugen. Ein kurzer Blick in das Restaurant reicht da meistens schon aus. Oft befindet sich auch ein öffentlich beglaubigtes Zertifikat an der Wand, welches den Standard des Restaurants beschreibt. Davon abzugrenzen sind die Snackstände, die an der Straße zu finden sind. Diese duften oft köstlich und sind extrem billig. Ein Essen bekommt man dort ab 5 Rs. Wer allerdings einmal von diesen Ständen probiert hat, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich irgendwelche gesundheitlichen Beschwerden zeigen werden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Die hygienischen Bedingungen sind schlicht untragbar. Das Essen wird schließlich nicht nur an der Straße verkauft, sondern auch dort zubereitet bzw. das Geschirr in der Straßenrinne gesäubert. Ein (mutiger) Bekannter von mir hatte mir einmal erzählt, wie er an einem solchem Stand gegessen hatte. Das Essen wurde auf einer alten ausgerissenen Bibelseite serviert und das Besteck bestand aus einer halben verschmutzen Spielkarte. Danach lag mein Bekannter erst einmal für ein paar Tage mit Fieber im Bett. Allerdings soll das Essen aus irgendwelchen Gründen an den Straßenständen besonders gut schmecken, was mir auch immer wieder von Einheimischen bestätigt wurde. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich dem Risiko aussetzen will. Mehr zu Thema "Gesundheit" gibt es jedenfalls hier. Ferner gibt es die gehobeneren indischen Restaurants. Hier bekommt man erstklassiges köstliches Essen und muss mit einem Preis bis 200 Rs rechnen. In Restaurants von 5 Sternen Hotels oder ähnlichen Einrichtungen kann man auch 10-20 Euro und mehr ausgeben. Bei allen exklusiven Restaurants muss man immer noch zuzüglich eine Luxussteuer bezahlen. Weiterhin gibt es Restaurants, die speziell auf westliches Publikum zugeschnitten sind. Hier gibt es westliches Essen, Bier und entsprechende Musik. Der Preis ist dabei deutlich höher als in indischen Restaurants, aber immer noch weit billiger als in Deutschland. Natürlich gibt es auch chinesische Restaurants, die aber meist von Inder betrieben werden und daher nicht typisch chinesisch schmecken. Dazu kommen noch all die großen Fast Food Ketten, die in fast jeder größeren Stadt in Indien vertreten sind. Hierzu zählen z. B. McDonalds™, Pizza Hut™, Dominos™ Pizza, Subway™, wo man Essen und hygienische Bedingungen zu westlichen Standards erhält, zu wiederum billigeren Preisen als in Deutschland. Wer lieber zu Hause Essen möchte, kann sich auch das Essen nach Hause bestellen. Eine Pizza von Dominos™ kostet ca. 5 Euro mit 30-minütiger Liefergarantie. Auch bieten viele indische Restaurants einen Lieferservice ohne Aufpreis an. Man sollte aber dem Lieferjungen entsprechendes Trinkgeld geben, auch wenn dies z. T. unter Indern nicht immer üblich ist. Abgesehen von den Fast Food Ketten, ist die Küche meist nur zur Mittagszeit und zum Dinner geöffnet. In der Zwischenzeit ist das Restaurant zwar geöffnet, bietet aber nur Snack o. Ä. an. Dafür haben aber fast alle Restaurants von Montag bis Sonntag geöffnet. Wer selber für sich kochen möchte, der kann in einen der Supermärkte gehen, die sich auf westliche Produkte spezialisiert haben (z. B. Foodspot™). Auch diese Läden bieten einen Lieferservice bis spät abends an.

Essmanieren (nach oben)
Das Essen mit den Händen ist in Indien- auch in gehobeneren Restaurants- weit verbreitet und üblich. Es gibt wohl nur wenige Restaurants, wo ausschließlich mit Messer und Gabel gegessen wird. Deshalb gibt es auch in jedem Restaurant "Washing Bassins" zum vorherigen Waschen der Hände, was man auch tun sollte. Es gilt die rechte Hand Regel, d. h. es wird nur mit der rechten Hand gegessen. Die Technik des "Mit-Den-Händen-Essen" lernt man schnell. Man nimmt dazu eine Essensportion mit den Fingerspitzen auf, schiebt diese auf das vordere Drittel von Mittel- und Ringfinger, legt diese (schnell) auf die Zunge und schiebt dann mit dem Daumen die Portion nach hinten in den Mund. Wer nicht mit den Händen essen möchte, wird aber auch überall Messer und Gabel bekommen. Man wird von dem Service überrascht sein, den man sogar in billigen Restaurants bekommt. Das Essen wird einem vom Kellner auf den Teller gegeben (auch der Nachschlag), bekommt frisches warmes indisches Brot jeweils wenn das vorherige aufgegessen wurde (z. B. bei Vihar am Churchgate) und nach dem Essen eine Schale mit warmen Zitronenwasser zum Säubern der Hände. Entsprechend sollte man auch Trinkgeld geben. Es ist übrigens üblich, den bestellten Reis erst zu servieren, wenn man vorher sein Brot aufgegessen hat. Möchte man daher den Reis gleichzeitig mit dem Essen bekommen, muss dies extra angesagt werden. In billigeren Restaurants kann es durchaus passieren, dass einer der Gäste (wenn Pech, dann die Person gegenüber) plötzlich aufstößt. Dies ist in Indien nicht so verpönt bzw. missbilligt, wie es in Deutschland der Fall ist.

Getränke (nach oben)
Man kann in Indien vier verschiedene Arten von Wasser unterscheiden. Verpacktes sauberes Mineralwasser, gefiltertes Leistungswasser, ungefiltertes Leitungswasser und völlig ungereinigtes Wasser (eigentlich eher als Abwasser zu bezeichnen). Letztere Variante sollte man nie zu sich nehmen, auch nicht in Form von Eiswürfeln. Das Problem mit den Straßenständen ist, dass gerade mit dem ungereinigtem Wasser das Essen zubereitet wird. In den meisten Restaurants bekommt man automatisch ein bis zwei Becher mit Wasser automatisch vorab auf den Tisch gestellt, welche stets neu befüllt werden. Dieses Wasser sollte man nicht trinken. Es handelt sich dabei nicht um gefiltertes Wasser. Man kann zwar mutig sein, doch über Krankheiten sollte man sich dann nicht wundern. Aus meinem indischen Bekanntenkreis sind während meines Aufenthaltes zwei Personen an Gelbsucht (Hepatitis) erkrankt, obwohl diese schon ihr ganzes Leben in Indien gelebt und das normale Wasser getrunken haben. Beide haben ca. 4 Wochen mit Fieber und Durchfall im Bett gelegen und ca. 10 kg verloren. Danach haben beide nur noch verpacktes Mineralwasser getrunken. Ich kann daher nur jedem empfehlen sich zum Essen verpacktes Mineralwasser zu bestellen (ca. 12 Rs für 1,5 l). Man sollte dabei darauf achten, dass das Siegel der Flasche noch in Takt ist. Ich muss aber fairerweise an dieser Stelle zugeben, dass ich oft Lassi und "Jhass" (Buttermilch mit Kräutern) getrunken habe. Diese werden auch mit normalem Wasser gemixt und ich bin davon nicht krank geworden. Allerdings habe ich Buttermilch auch erst nach längerem Aufenthalt getrunken, wo mein Körper schon etwas an die Verhältnisse gewöhnt war. Eine besonders erfrischende und gesunde Variante ist das Trinken von frischem Kokosnusswasser. An fast jeder Ecke in Mumbai gibt es solche Stände, wo für ca. 10-15 Rs die Kokosnuss vor den Augen geschickt mit einem Messer am oberen Teil aufgeschlagen wird. Mit einem Strohhalm lässt sich dann das Wasser trinken. Auf Wunsch wird das Kokosnussfleisch ebenfalls aus dem Inneren ausgeschabt. Äußerst verführend, lecker und billig sind auch die frisch ausgepressten Säfte, die es in fast jedem Restaurant gibt. Man sollte dabei aber darauf bestehen, dass der Saft nicht mit normalem Wasser gemixt wird und sollte sich auch vorher vergewissern, ob die Fruchtpressen sauber aussehen. Unter den Inder ist auch sehr beliebt, frisch gepressten Zuckerrohrsaft zu trinken. Derartige Stände gibt es ebenfalls an vielen Ecken und sind nur unschwer wegen ihrer Lautstärke zu übersehen. Allerdings ist beim Genuss wiederum hohe Vorsicht geboten, da die Zubereitung mit ungereinigtem Wasser erfolgt. Alkoholische Getränke werden nur in speziellen Restaurants serviert und sind entsprechend teuer. Meistens bieten Restaurantbesitzer neben ihrem normalen Restaurant in einer oberen Etage noch eine gehobenere Variante an, wo in klimatisierten Räumen mit besserem Service auch Alkohol ausgeschenkt wird (sog. "Permit Rooms").

Übersetzungstabelle von Mahlzeiten (nach oben)
An dieser Stelle seien einige Übersetzungen von indischen Gerichten gegeben. Weitere Vokabeln, die im Restaurant hilfreich sein können, finden sich hier (unter "im Restaurant"). Zu Vorsichtsmaßnahmen im Restaurant bitte hier klicken (unter "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen").

Bestandteile von Hauptgerichten
einzelne Gerichte
Snacks/ Beilagen (bzw. zum Frühstück)
Brot
Getränke

Bestandteile von Hauptgerichten (nach oben)
Alu- Kartoffeln
Baingan- Auberginen
Bhindi- Okraschoten
Chana- Kichererbsen
Gobi- Blumenkohl
Kofta- Gemüse- oder Fleischbällchen
Methi- Kariblätter, (grünes Kraut, welches sehr gesund und blutreinigend sein soll)
Murgi- Huhn (oft einfach Chicken genannt)
Mutton- Hammelfleisch (oft aber auch Ziegenfleisch)
Mattar- Erbsen (oft peas genannt)
Paneer- indischer Käse
Palak- Spinat
Masala- allgemeine Bezeichnung, dass das Essen besonderes gewürzt ist.

einzelne Gerichte (nach oben)
Die Bezeichnung eines Gerichts ist in Indien denkbar einfach. Heißt ein Gericht z. B. "Paneer Palak", so bekommt man indischen Käse mit Spinat in einer dazugehörigen Sauce. Bei "Alu Gobi Masala" würde man z.B. Blumenkohl mit Kartoffeln in einer gut gewürzter Soße bekommen. Reis oder Brot muss man immer extra dazu bestellen.
Thali- Gericht, wo man mehrere kleine Näpfe mit verschiedenen Beilagen bekommt + Reis und Brot
Biryani: Reis in immer unterschiedlichen Varianten (mit Safran oder Kurkuma, mit Gemüse oder Fleisch, oft mit Ei)
Dal- Linsenbrei (in Südindien oft mit Sambar bezeichnet), , viele verschiedene Variationen erhältlich
Sizzler- Fleisch, Fisch oder Gemüse, serviert auf Metallteller mit heißem Öl

Snacks/ Beilagen (bzw. zum Frühstück/Nachmittag) (nach oben)
Dosa- knuspriger Reispfannkuchen (kann einen Durchmesser von 40 cm haben und wird zusammengerollt serviert), Masala Dosa mit Füllung, Sada Dosa pur mit Soße
Pani Puri- ca. 10 kleine hohle frittierte Bällchen, die man mit Gewürzwasser und allerlei "Gemüse" stopft. Sehr lecker, aber Vorsicht bei verunreinigtem Wasser
Samosa- frittierte Gemüsebällchen
Raita- Salat in Yoghurt mit feinen Gewürzen
Uttapam- dicker weißer Reispfannkuchen
Papad- knuspriges, dünnes, rundes "Knäckebrot", mit unterschiedlichen Gewürzen zum Appetitanregen (gibt es roasted oder fried)
Masala Papad- papad + belegt mit frischen Zwiebeln und Kräutern
Vada- frittierter Linsenkuchen in der Form eines Doughnuts
Dahi- Joghurt (oder einfach curd)

Brot (muss immer extra bestellt werden, genauso wie der Reis) (nach oben)
Roti- Fladenbrot
Chapati- dünnes und kleines (Vollkorn-)brot
Puri- handflächengroßes, ballonartiges, fettiges Brot
Bhatura- wie Puri, nur in der Größe eines kleinen Balles

Getränke (nach oben)
Pani- Wasser
Lassi- Joghurtgetränk in verschiedenen Geschmacksvarianten

Jhass- Buttermilch mit frischen Kräutern, gemixt mit (ungefiltertem?) Wasser
Chai- Tee (wenn zu heiß, oft vom Unterteller getrunken)
Masala Chai- Tee mit besonderer Gewürzmischung

(nach oben)

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