Allgemein
  Banknoten
  Kredit und EC- Karten
  Bank/ Überweisungen
  Devisenbestimmungen
  Trinkgeld und Bakschisch
  Bettler
Allgemein (nach 
  oben) 
              Die Landeswährung in Indien lautet indische Rupie, abgekürzt Rs. 
              Der Kurs bewegt sich meist zwischen 52 und 55 Rupien für einen Euro. 
              Für den aktuellen Währungskurs bitte hier 
              klicken. 
Banknoten (nach 
  oben) 
  Es gibt Banknoten im Wert von 5, 10, 20, 50 und 100, 500, 1000 Rupien (1 und 
  2 Rupien Scheine sind kaum noch im Umlauf). 1 Rupie ist wiederum in 100 Paise 
  unterteilt. Münzen gibt es im Wert von 5, 10, 20, 25 und 50 Paise sowie 1, 2, 
  5 Rupien. Man sollte aufpassen bei den 500 und 100 Rupien Scheinen. Der 500 
  Rupien Schein besitzt manchmal eine Farbe sehr ähnlich dem 100 Rupien Schein. 
  Da beide auch noch fast die gleiche Größe haben, muss man aufpassen, beide Scheine 
  nicht zu verwechseln. Zudem sollte man eingerissene Banknoten nicht akzeptieren, 
  da diese einem kaum wieder abgenommen werden (außer die Reserve Bank of India). 
  Im täglichen Leben bezahlt man meist nur mit Banknoten. Es kann allerdings vorkommen, 
  dass größere Banknoten nicht gewechselt werden können (ab 100 Rs- Schein). Gerade 
  bei Taxi- bzw. Rikschafahrern kann es einem passieren, dass kein Wechselgeld 
  herausgegeben werden kann, wenn man mit einem 100 Rs Schein oder gar mit einem 
  500 Rs Schein bezahlt. Dann muss man erst einmal mit dem Taxifahrer zum nächsten 
  Laden gehen und sich nach Wechselgeld durchfragen. 
            Kredit und EC- 
              Karten (nach oben) 
              Die EC- oder Kreditkarte bietet wohl die einfachste und sicherste 
              Möglichkeit, über sein Geld in Indien zu verfügen. In den Großstädten 
              gibt es zahlreiche Geldautomaten, wo sich rund um die Uhr auf sein 
              Konto zugreifen lässt. Besonderes hervorzuheben ist hierbei das 
              Filialnetz der Citibank, das über ganz Indien verteilt ist. Das 
              Abheben bei einem Automaten der Citibank bringt den Vorteil mit 
              sich, dass man kostenlos mit seiner EC-Karte auf sein Citibankkonto 
              in Deutschland zugreifen kann. Bei Geldabhebungen oder beim Einsehen 
              des Kontostandes mit seiner EC-Karte entstehen daher keinerlei Kosten! 
              Nur bei Abhebungen mit der Citi-VISACard werden entsprechende VISA- 
              Gebühren fällig. Ratsam ist es daher sich schon in Deutschland ein 
              Citibank Konto einzurichten, welches ab einer bestimmten Einlagesumme 
              sogar kostenfrei geführt wird. Auch die EC- und VISA Gold Karte 
              bekommt man mit Eröffnung des Citibankkontos umsonst dazu. In der 
              Regel funktioniert die Abhebung reibungs- und problemlos. Allerdings 
              sollen an dieser Stelle die bei mir aufgetretenen Komplikationen 
              nicht unerwähnt bleiben. Nach ca. 2 Monaten wurden in einer Citibankfiliale 
              die Automaten ausgetauscht, mit der Folge, dass meine EC-Karte dort 
              nicht mehr gelesen werden konnte. Daher bin ich zu einer anderen 
              Filiale gegangen, bei der wieder alles problemlos verlief. Nach 
              weiteren 6 Monaten konnte meine EC-Karte jedoch dort auch nicht 
              mehr gelesen werden, was möglicherweise an dem verschmutzten Magnetstreifen 
              meiner EC-Karte oder wiederum am Austausch der Automaten lag. Die 
              Citibank Filiale in Indien hilft einem bei Problemen mit seiner 
              Karte nicht weiter, da das Konto nicht in Indien geführt wird. Daher 
              muss man sich mit seiner deutschen Bank auseinander setzen und eine 
              (kostenpflichtige) Hotline anrufen. Hierbei stellt sich das Problem, 
              dass eine neue EC-Karte aus Deutschland aus Sicherheitsgründen nicht 
              zugeschickt werden kann. Findet man daher keinen funktionierenden 
              Automaten mehr, so kann man seine EC-Karte in Indien nicht mehr 
              benutzen. Inwieweit es sich dabei um einen Einzelfall handelte, 
              kann ich nicht beurteilen. Um sicher zu gehen, empfiehlt es sich 
              aber eine Ersatzkarte mitzuführen und anderen Möglichkeiten der 
              Geldbeschaffung zur Verfügung zu haben. (z.B. Reiseschecks oder 
              Western Union). Bei manchen Banken kann man mit seiner VISA 
              Karte auch direkt Geld am Schalter bekommen, ohne dass die Karte 
              von einem Automaten gelesen werden muss. Die Bank of Baroda nimmt 
              dafür 1 % an Gebühr (private Anbieter, die versuchen Touristen vor 
              der Bank abzufangen, verlangen bis zu 12 %). Im Übrigen sei an dieser 
              Stelle noch darauf hingewiesen, dass man immer die Quittungen seiner 
              Geldabhebungen aufheben sollte. Dies dient nicht nur der eigenen 
              Kontrolle, sondern ist auch dienlich, wenn man bei der Bahn in den 
              Genuss der Touristen Quote gelangen möchte (siehe Transport). 
              
            Bank/ Überweisungen 
              (nach oben)  
              Es ist ohne weiteres möglich als Ausländer in Indien ein Bankkonto 
              zu eröffnen. Meist wird man ein solches aber nicht benötigen, da 
              man mit seiner Kreditkarte Geld an den Automaten bekommen kann. 
              Sofern man jedoch von dem ICCR ein Stipendium bekommen hat (welches 
              man bekommt, wenn man ein Stipendium vom DAAD bezieht), ist ein 
              indisches Bankkonto erforderlich. Dies liegt daran, dass der ICCR 
              nach dem 2. Monat die Stipendienrate nur mittels eines Schecks auszahlt, 
              der wiederum nur bei einer indischen Bank eingelöst und auf das 
              eigene Bankkonto eingezahlt werden kann. Zur Eröffnung eines Kontos 
              verlangt die Bank meisten (bei Einheimischen und Ausländern) eine 
              Empfehlung von einer anderen Person, dass man eine zuverlässige 
              Person ist. In der Regel wird ein solches Schriftstück von dem ICCR 
              ausgestellt. Man kann aber notfalls auch seinen Vermieter nach einem 
              solchen Schriftstück fragen. Bei privaten Banken, wie z. B. der 
              Citibank, wird zudem noch ein Mindestguthaben von 100.000 Rs verlangt, 
              sowie eine Bestätigung des Arbeitgebers, dass regelmäßig Einkommen 
              gezahlt wird. Die Bestätigung, dass man monatlich ein Stipendium 
              ausgezahlt bekommt, reicht der Citibank in Mumbai aber offenbar 
              nicht aus. Um normale Überweisungen tätigen oder aus Deutschland 
              erhalten zu können, bedarf es eines indischen Bankkontos. Eine Überweisung 
              aus Deutschland nach Indien kostet abhängig von dem Bankinstitut 
              zwischen 10 und 25 Euro. Bei der Post kostet die Gebühr 17 Euro. 
              Zudem zieht auch noch die indische Bank eine Gebühr ein, bei der 
              Bank of India beläuft sich diese auf 500 Rs. Die Überweisung dauert 
              in der Regel eine Woche. Einfacher ist es dagegen sich Geld aus 
              Deutschland über "Western 
              Union" transferieren zu lassen. Dafür ist keinerlei Bankkonto 
              erforderlich und der Transfer funktioniert innerhalb von Minuten. 
              Es muss nur jemand die gewünschte Summe in einer Western Union 
              Zweigstelle in Deutschland (in Berlin z. B. am Bahnhof Zoo) einzahlen. 
              Der Einzahler bekommt daraufhin eine Codenummer. Mit dieser Codenummer 
              und einem Identifikationsnachweis kann dann in jeder Western Union 
              Zweigestelle in ganz Indien das Geld abgeholt werden. Die Gebühr 
              ist abhängig von der Höhe der Summe, muss aber nicht unbedingt teurer 
              sein, als eine normale Banküberweisung.
 Devisenbestimmungen 
  (nach oben)  
              Nach den offiziellen Bestimmungen darf keine indische Währung ein- 
              oder ausgeführt werden. Dies kann m. E. auch durchaus empfohlen 
              werden, da der Kurs in Indien weitaus besser ist, als in Deutschland. 
              Man sollte aber nur in offiziellen Wechselstuben tauschen oder bei 
              Banken. Wenn man Geld wechselt, sollte man sich dies auf der Currency 
              Declaration Form bestätigen lassen. Das ermöglicht den problemlosen 
              Rücktausch der indischen Währung bei Abreise. Keinesfalls sollte 
              man auf dem Schwarzmarkt tauschen, dies ist strafbar und man soll 
              auch oft Opfer von Betrügereien werden. Nach den Angaben des Indian 
              Tourism Offices müssen "Reisende, die mehr als $ 2.500 Bargeld sowie 
              über $ 10.000 Reiseschecks und Bargeld (Gesamtwert) einführen wollen, 
              dieses auf der Currency Declaration Form, die Sie bei Ihrer Einreise 
              erhalten, angeben". 
Trinkgeld und Bakschisch 
  (nach oben)  
              Von wohlhabenden Personen, also von Ausländern oder reichen Einheimischen, 
              wird Großzügigkeit in Form von Bakschisch erwartet. Dies gehört 
              zur Tradition und ist für ein Land ohne Wohlfahrtssystem ein wichtiger 
              Brauch. Es lassen sich drei Formen von Bakschisch unterscheiden. 
              Die erste Form ist das Trinkgeld, welches man z. B. Portiers, Kellnern, 
              Fahrern, Führer etc. gibt. Diese Regel sollte man auch befolgen, 
              da der Lohn meist entsprechend niedrig ist und mit Trinkgeld gerechnet 
              wird. Als Höhe des Trinkgeldes kann man sich an die 8-10 % Regel 
              halten oder den "Einheimischen" über die Schulter schauen. M. E. 
              kann man als Westler auch ein bisschen mehr Trinkgeld geben, da 
              dies den eigenen Geldbeutel nicht allzu sehr strapaziert, jedoch 
              für den Kellner etc. einen großen Unterschied machen kann. Zudem 
              hat dies den Vorteil, dass man beim nächsten Besuch gleich freundlicher 
              behandelt wird. 10 Rs sind oft ausreichend, auch in normalen Restaurants. 
              Beim Taxifahrer muss man grundsätzlich kein Trinkgeld geben. Allerdings 
              kann man m. E. auch mal den Betrag aufrunden und muss sich nicht 
              um 1 oder 2 Rupien streiten, wie es mir von anderen Deutschen berichtet 
              wurde. Weiterhin gibt man Bakschisch, wenn man einen besonderen 
              "Freundschaftsdienst" in Anspruch nimmt, z. B., wenn man von einem 
              Einheimischen beim Sightseeing eine kleine Führung bekommt oder 
              in einen normalerweise nicht zugänglichen Bereich einer historischen 
              Sehenswürdigkeit gelassen wird. Bevor man also einen "Freundschaftsdienst" 
              in Anspruch nimmt, sollte man sich im Klaren sein, dass später möglicherweise 
              ein geringes Entgelt verlangt wird. Man sollte dann den Betrag auch 
              bezahlen und darüber nicht enttäuscht oder verärgert sein. Davon 
              abzugrenzen ist das Zahlen von Schmiergeld. Es ist allgemein bekannt, 
              dass Korruption in Indien ein ernsthaftes Problem darstellt. Keinesfalls 
              sollte man aber deshalb auf die Idee kommen zu versuchen, z. B. 
              bei Behörden den Beamten zu "schmieren", um eine schnellere Bearbeitung 
              seiner Angeleigenheit herbeizuführen. Dies wäre strafbar und kann 
              einen in ernste Schwierigkeiten bringen. Die dritte Form des Bakschischs 
              sind Almosen, worauf im Folgenden näher eingegangen wird. 
            Bettler (nach 
              oben) 
              Jeder der nach Indien reist, wird nach den ersten Minuten seiner 
              Ankunft unweigerlich mit nach Geld fragenden Bettlern konfrontiert 
              werden. Dies kann in der Anfangphase sehr unangenehm sein 
              und es können auch Gewissenskonflikte aufkommen. Dies liegt vor 
              allen Dingen daran, dass die Bettler (meist Kinder), einen körperlich 
              sehr nahe und auch über einen längeren Zeitraum "bedrängen". So 
              wird z. B. das Gesicht direkt an die Fensterscheibe des Taxis gepresst, 
              die Hand durch das Fenster vor das Gesicht gehalten oder (leicht) auf 
              den Arm getippt. Auf der Straße wird man manchmal über mehrere Minuten 
              unfreiwillig begleitet, obwohl man mehrfach deutlich zum Ausdruck 
              gebracht hat, dass man nichts geben möchte. Der innere Gewissenskonflikt 
              kann dabei u. a. dadurch entstehen, dass die paar Rupien, die man 
              dem Bettler geben würde, einem selbst nicht sonderlich im Geldbeutel 
              schmerzen würde. Insofern kann man sich nur schwer mit dem Argument 
              innerlich rechtfertigen, dass man es sich nicht leisten könne bzw. 
              man selber nicht soviel besitzt. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, 
              wie er mit diesen Situationen umgeht und es kann hier keine allgemeine 
              Empfehlung ausgesprochen werden. Um jedoch die Entscheidung zu erleichtern, 
              seien hier ein paar Tatsachen genannt. In den Großstädten ist Betteln 
              z. T. organisiert, d. h. es werden zumeist Kinder, alte oder behinderte 
              Menschen systematisch an bestimmte Plätze gesetzt, um die Passanten 
              -meist Touristen- anzubetteln. Hierbei bekommt der Bettler von seinem 
              Boss i.d.R. nur einen Bruchteil des Geldes bzw. lediglich Verpflegung 
              und Unterkunft. Bei Kindern tritt zudem noch das Problem hinzu, 
              dass diese in jungen Jahren schon eine "Menge" Geld in den Händen 
              haben und daher an Bildung wenig Interesse haben. Mit zunehmendem 
              Alter sinken jedoch naturgemäß die Einnahmen, so dass diese "Bettelkinder" 
              wiederum ihre eigenen Kinder zum Betteln schicken müssen. So entsteht 
              ein Teufelskreis, aus dem nur schwer wieder herauszukommen ist. 
              Aus diesem Grund wird von einheimischen Indern- jedenfalls in Mumbai- 
              grundsätzlich kein Geld an Kinder gegeben. Auch den Kindern, die 
              von Ihren Eltern absichtlich verstümmelt werden um höhere "Einnahmen" 
              zu erzielen, sollte man "theoretisch" kein Geld geben, um keinen 
              Anreiz zu solchen Taten zu geben. Ferner liest man immer wieder 
              in Zeitungen von Bettlern mit eigenem vollen Bankkonto und Haus. 
              Auf der anderen Seite ist es unbestritten, dass ein sehr großer 
              Teil der indischen Bevölkerung in tiefster Armut lebt, keine ausreichende 
              medizinische Versorgung hat und das Betteln die einzige Einnahmequelle 
              und damit Überlebensquelle darstellt. Selbst nach längeren Aufenthalten 
              ist man sich daher nicht sicher, ob man Geld geben sollte oder nicht. 
              Da man keinem diese Entscheidung abnehmen kann, sei an dieser Stelle 
              nur beschrieben, wie ich dieses "Problem" grundsätzlich gehandhabt 
              habe. Kleinen Kindern habe ich aus oben bezeichneten Gründen grundsätzlich 
              nichts gegeben, auch wenn es sehr schwer fallen kann. 
              Stattdessen kann man lieber Kugelschreiber, Lutscher o. Ä. geben. 
              Älteren Frauen oder Männer habe ich dagegen des Öfteren etwas gegeben, 
              da diese ja ihren Unterhalt wohl kaum mit einer Arbeit bestreiten 
              könnten. Behinderten Menschen habe ich ebenfalls öfter etwas gegeben. 
              Schließlich kann man nicht ausschließen, dass dieser Bettler 
              tatsächlich ohne Fremdeinwirkung behindert geboren worden ist. Zudem muss 
              es wohl ein noch schlimmeres Schicksal sein, wenn man mit dem Bewusstsein 
              leben muss, dass die eigenen Eltern einen absichtlich so verstümmelt 
              haben. Im Allgemeinen dürfte es nie verkehrt sein etwas zu essen 
              oder zu trinken zu geben. Auch Kleidung, die man z. B. nicht mehr 
              nach Deutschland mitnehmen möchte, wird gerne genommen. Nicht ratsam 
              ist es hingegen größere Summen zu geben, also z.B. 100 Rupien. Zudem 
              sollte man nicht auf alte Tricks hereinfallen, wie z. B. dass man 
              für ein kleines Baby nur etwas Milch kaufen soll. Die verkaufte 
              Milch kostet dann meist so ca. um die 100-200 Rs, wobei der Einkaufspreis 
              bei ca. 5 Rs liegt (regelmäßig wird dieser Trick am Gateway of India 
              angewendet, wo sich oft Touristen aufhalten, die noch kein Gefühl 
              für das indische Geld bekommen haben). Gleichermaßen wird man z. 
              B. in Varanasi oft von einem Führer zu den Verbrennungsstätten geführt, 
              wo man dann eine (viel zu hohe) Spende für das Verbrennungsholz 
              geben soll. (nach oben) 
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