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Kriminalität
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Kurztrips und Exkursionen

Kriminalität (nach oben)
Indien ist m. E. immer noch ein sicheres Land. Wenn man bedenkt, wie groß die Kluft zwischen Arm und Reich ist, passieren erstaunlich wenig Gewaltverbrechen. Dies liegt m. E. an der in Indien vorherrschenden Religion, dem Hinduismus. Jeder gläubige Hindu glaubt an Wiedergeburt, an Karma (also des Gesetzes von Ursache und Wirkung) und ordnet sich auch oft dem Kastensystem unter (obwohl dieses schon lange offiziell abgeschafft wurde). Diese in der indischen Kultur tief verwurzelten Glaubenssätze tragen dazu bei, dass Gewaltlosigkeit und das Abfinden mit dem eigenen Schicksal oft als Normen für die eigene Lebensführung postuliert werden. Sicherlich gibt es auch andere soziologische Begründungsansätze. Meiner Ansicht nach muss der Einfluss der Religion aber der wesentliche Faktor sein. Wie sonst ließe es sich erklären, dass es seit sprichwörtlich mehreren tausend Jahren nie zu einer Revolution gegen die herrschende, reiche Bevölkerungsschicht gekommen ist. In Europa und Amerika war die Kluft zwischen Arm und Reich, Ungleichbehandlungen oder Diskriminierungen von einzelnen Bevölkerungsgruppen stets Auslöser von Unruhen und Revolutionen. Nie hingegen in Indien. Selbst im Zeitalter der englischen Kolonialzeit wurde die Befreiung durch eine gewaltlose "Revolution" erreicht unter der damaligen Führung des heutigen Nationalhelden Mahatma Gandhi (in der gesamten Menschheitsgeschichte wurden nie so viele Menschen von einer so geringen Zahl von Besetzern unterworfen). Dieses moralisch-religiöse Postulat des Gewaltverzichts ist in Indien immer noch spürbar (deshalb sind auch so viele Inder Vegetarier). Natürlich finden sich in Zeitungen immer wieder Berichte über Mord, Raub und Totschlag und auch in den Slums wird es viele Gewaltverbrechen geben, die erst gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Bedenkt man jedoch die enorme Bevölkerungsdichte, insbesondere in den Großstädten (in Mumbai inoffiziell ca. 18 Millionen) und das dichte Zusammenleben von (bitter)- armen und reichen Menschen, ist das Gewaltpotenzial m. E. sehr gering. Ich jedenfalls hatte nie Angst, Opfer irgendeines Gewaltverbrechens zu werden, selbst in Vierteln, in denen Menschen sprichwörtlich ums nackte Überleben gekämpft haben (während man z. B. in Amerika in "vergleichbaren" Vierteln wohl sehr schnell Opfer von Gewaltkriminalität werden würde). Anders ist es hingegen bezüglich Betrügereien und Diebstahl. Diesbezüglich ist hohe Vorsicht geboten. Man sollte vorsichtshalber Kopien aller seiner offiziellen Dokumente haben und immer eine gewisse Menge an Geld in einem zweiten Portemonnaie aufbewahren. Bei großen Menschenmengen und engen Zügen/Bussen, Warteschlangen etc. muss man stets sein Geld sicher verwahrt wissen. Auf Taschendiebstahl, selbst mit Aufschlitzen der Taschen mittels Rasierklingen, muss man gefasst sein, ebenso auf Ablenkungsmanöver und andere Dreistigkeiten (z. B. Juckpulvereinsatz). Gepäck sollte man nie unbeaufsichtigt gelassen werden, am Besten immer mit einem Körperteil den Kontakt zu dem Gepäckteil bewahren. Auch mit seiner Kreditkarte sollte man vorsichtig umgehen und möglichst nicht aus der Hand geben (in Restaurant aber schwierig, da es üblich ist, dass der Kellner die Karte zur Kasse mitnimmt). Sollte man Opfer eines Vermögensdeliktes werden, sollte man dies bei der Polizei registrieren lassen, um sich ggf. Ansprüche gegen seine Versicherung zu sichern. Frauen sollen darüber hinaus auch vor sexuellen Belästigungen gewarnt sein. Da eine nicht unerhebliche Zahl der indischen Männer westliche Frauen als "leicht zu haben" einstufen, insbesondere unverheiratete Frauen, ist die Hemmschwelle dieser Männer gegenüber westlichen Frauen als gering einzustufen. Sofern man als Frau in der Öffentlichkeit in solch eine Situation gerät, sollte sie sich lautstark und empört zeigen. Dem Täter ist die Situation dann meistens sehr peinlich (da er sich offenbar geirrt hat in seiner grundsätzlichen Einstellung ggü. westlichen Frauen) und umstehende Passanten greifen auch sehr schnell und hilfsbereit ein. Man sollte als Frau ggü. fremden indischen Männern deshalb auch nicht allzu freundlich sein, da dies schnell als "unmissverständliches Zeichen" ausgelegt werden könnte. Im Extremfällen kann es auch zu Vergewaltigungen kommen, wie es während meines Aufenthaltes einige Male in der Zeitung stand (u. a. wurde einmal eine Touristin auf dem Nachhauseweg vom Taxifahrer vergewaltigt, einmal ein indisches Mädchen am hellichten Tag in einem Polizeihäuschen von einem Polizisten!). Sofern sich die Frau in männlicher Begleitung befindet (der vielleicht auch noch nach außen seinen "Verteidigungswillen" zum Ausdruck bringt), ist es für Frauen jedoch m. E. sicher, selbst nachts. In der Vergangenheit und in jüngster Zeit war Indien auch immer wieder Opfer von Terroranschlägen. Die Anschläge sind meist politisch-religiös motiviert, i. d. R. zwischen radikalen Hindus und Moslems. Auch Mumbai war vor einigen Jahren Opfer von mehreren gleichzeitig stattfindenden Bombenanschlägen. Zudem gab es zwischen Hindus und Moslems vor einigen Jahren am "Black Friday" heftige Kämpfe, bei denen viele Menschen ums Leben gekommen sind. Immer wieder ist auch Varanasi Opfer von Bombenanschlägen, da es sich um die heiligste Stadt für Hindus handelt (letzter Anschlag im Februar 2006, mit vielen Toten). Es muss daher nicht betont werden, dass man sich von Tumulten oder aufkeimenden Unruhen so schnell wie möglich entfernen sollte.

Verhaltenstipps (nach oben)
Einige Verhaltensregeln bzw. Hinweise sollten in Indien beherzigt werden. Auf die "Rechte-Hand-Regel" beim Essen und das vorherige Hände waschen wurde bereits hier hingewiesen. Nach meinem Reiseführer wird die "Rechte-Hand-Regel" z. T. nicht nur beim Essen angewendet, sondern auch im Alltag (so z. B. keinem mit der linken Hand die Hand reichen oder auf jemanden zeigen). Zudem gilt, dass man mit dem Mund nicht das Essen oder Trinken anderer berühren sollte. Man sollte daher nicht vom gleichen Brot abbeißen (mit der Hand abreißen aber schon) oder von der gleichen Flasche trinken. Vielmehr sollte man sich das Essen auf seinen eigenen Teller nehmen bzw. von einer anderen Flasche nur dann trinken, wenn man ohne Lippenberührung das Getränk in den Rachen gießt. Gleichermaßen gelten Schuhe als schmutzig. Man sollte daher bei Besuchen seine Schuhe vorher ausziehen und niemanden den Schuh entgegenstrecken bzw. gar mit dem Schuh berühren. In religiösen Stätten ist vor dem Betreten regelmäßig das Ausziehen der Schuhe Pflicht. Ferner ist zu berücksichtigen, dass Indien aus westlicher Sicht immer noch ein prüdes Land ist. Einige Beispiele, die ich während meines Aufenthaltes mitgekriegt habe, seien hier zur Veranschaulichung genannt. Es wurde z. B. der Chef von Ebay™- Indien (früher Bazzee™) verhaftet, weil ein Jugendlicher auf der Ebay™ Plattform ein Privatvideo zum Verkauf angeboten hatte, in dem dieser mit seiner Freundin sexuelle Handlungen vollzogen hatte. Der Chef von Ebay war nach Auffassung der Behörden strafrechtlich verantwortlich, da er die Plattform ins Internet gestellt und damit eine solche Auktion erst ermöglicht habe. Der Einwand, dass das Management nicht alle Auktionen jederzeit überwachen könne und man die Auktion nach Kenntnis sofort gesperrt habe, griff nach Ansicht der Behörden nicht durch. Letztlich wurde zwar Freispruch erlangt, dennoch zeigt dieser Vorfall einiges über die Einstellung der indischen Gesellschaft. Auch habe ich in der Times of India gelesen, dass ein Kuss in der Öffentlichkeit nach herrschender juristischer Meinung als Erregung öffentliches Ärgernisses angesehen und verfolgt werden kann. Ferner werden auch oft Fotos, auf denen sich Frauen zu freizügig zeigen, nicht entwickelt. Z.B habe ich einmal beobachtet, wie es in Mumbai in einem großen Geschäft abgelehnt wurde, das Foto von einer (indischen) Frau im Bikini am Strand zu entwickeln. Dies alles gilt wohlbemerkt selbst für die Großstadt Mumbai, also die modernste und "westlichste" Stadt Indiens. In ländlichen Gebieten werden die Regeln viel restriktiver gehandhabt. Insofern sollten auf Küsse, innige Umarmungen und allzu freizügige Kleidung verzichtet werden. Um Missverständnisse von vornherein auszuräumen, sei noch darauf hingewiesen, dass Männer oft Hand in Hand gehen bzw. den Arm über die Schulter des anderen gelegt haben, was jedoch lediglich ein Ausdruck von guter Freundschaft ist. Weiterhin habe ich erfahren, dass man Bücher nicht auf dem Boden ablegen sollte. Bücher gelten als "wertvoll", da in ihnen viel Weisheit enthalten ist, so dass Bücher nicht mit dem schmutzigen Boden in Berührung kommen sollten (wer aber mal indische Bibliotheken gesehen hat, der fragt sich dann doch manchmal, ob die Regel so ernst genommen wird). Im Übrigen werden Schimpfwörter nicht gerne gehört und man würde schnell an Respekt und Achtung verlieren. Eine lautstarke (befehlende) Stimme gegenüber Angestellten (oder z. B. Taxifahrern) wird dagegen nicht unbedingt als beleidigend empfunden, sondern mehr als Zeichen von guter Durchsetzungsfähigkeit.

Kleidung (nach oben)
Die typische indische Kleidung eines indischen Durchschnittsbürgers besteht aus einer langen Stoffhose und einem nicht reingestecktem langärmligem Hemd. Kurze Hosen sind nicht akzeptabel, selbst in der Freizeit und bei großer Hitze. Kleidung ist in Indien auch immer ein Statussymbol. Insofern wird auf ein gepflegtes Äußeres sehr geachtet. Man wird einen Inder mit einem gehobenen Status nie in herruntergekommener Kleidung in der Öffentlichkeit sehen. Insoweit ist es für Inder oft nicht nachvollziehbar, wenn westliche Personen mit schäbiger, zerrissener Kleidung herumlaufen. In der Tat fallen in Mumbai westliche Touristen oft dadurch auf, dass sie "typisch" indisch gekleidet sein wollen (z. B. mit langen bunten lockeren Hosen und Hemden), was jedoch in dieser Form niemand so trägt. Im Büro trägt man in der Regel eine feine Hose, mit reingestecktem langärmligem Hemd, oft auch mit Krawatte und Jackett. Als Student kann man etwas lockerer gekleidet kommen, wobei man aber mit Stoffhose und langärmligem Hemd keinesfalls overdressed wäre. Die indischen verheirateten Frauen tragen (fast) alle einen traditionellen Sari. Für moderne Frauen sind Jeans durchaus üblich, jedenfalls in den Großstädten. Im Übrigen ist meine persönliche Meinung, dass westliche Frauen in Indien nicht zu freizügig angezogen sein sollten, auch wenn dies in Deutschland normal wäre und von der Frau als Ausdruck der Persönlichkeit angesehen wird. Indien kann immer noch als ein prüdes Land betrachtet werden (siehe Verhaltenstipps) und man sollte sich m. E. dem fremden Land anpassen. Schließlich ist man ja Ausländer in dem fremden Land, was m. E. zur Rücksichtnahme in Bezug auf die kulturellen Gegebenheiten verpflichtet. Wegen der Hitze in Indien ist das Mitbringen von warmer Kleidung grundsätzlich nicht nötig. Vielleicht einen Pullover kann man mitbringen, wenn man Exkursionen in kältere Regionen vornehmen sollte oder für nächtliche Zugfahrten. Eigentlich kann aber auch empfohlen werden, nur sehr wenig Kleidung mitzunehmen und sich in Mumbai, Delhi etc. neu einzukleiden. Es gibt eine Vielzahl von guten Geschäften, die qualitativ hochwertige indische oder westliche Markenkleidungen anbieten, die im Vergleich zu Deutschland deutlich billiger sind (z. B. kostet eine echte Levis Jeans 15 Euro). Feine teure Kleidung sollte man schon aus dem Grund nicht aus Deutschland mitbringen, weil die Gefahr besteht, dass diese bei der indischen Wäschetechnik (sehr) leidet. Vielmehr kann man in Betracht ziehen, sich vor Ort einen guten Anzug Maßschneidern zu lassen. Ein solcher kostet zwischen 8.000- 15.000 Rs und ist in ca. 1 Woche oder schneller fertig. Das Tragen eines Anzuges hat zudem oft den Vorteil, dass man weniger angebettelt wird, da man nicht mehr als (unbedarfter) Tourist wahrgenommen wird.

Friseur (nach oben)
Man kann drei Arten von Friseuren unterscheiden. Erstens die Friseure, die auf der Straße ihre Dienste zu sehr günstigen Preisen anbieten, zweitens die indischen Friseurläden und drittens die exklusiven westlich orientierten Friseure (letztere gibt es nur in den Großstädten). Ich bin stets zu den indischen Friseurläden gegangen, mit denen ich höchst zufrieden war. Da der indische Kunde oft schwierig zu schneidendes Haar besitzt und zudem auch sehr penibel ist, arbeiten die Friseure schnell und professionell mit guten Ergebnissen. Möchte man sich auch rasieren lassen, sollte man sich vergewissern, dass eine neue Rasierklinge eingesetzt wird, was aber bei guten Läden ohnehin automatisch vor den Augen des Kunden getan wird. Ein simpler Friseurbesuch kostet zwischen 50-80 Rs. Es ist angebracht, dass man Trinkgeld gibt. In Anbetracht der geringen Kosten kann man auch mal besondere Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Ich kann z. B. eine Kopfmassage sehr empfehlen. Bei dieser wird zunächst der Kopf mit Kokosöl massiert. Dann wird das Öl mit sehr starker Kraft noch mal einmassiert, was gelegentlich das Gefühl vermittelt, dass die Haare ausgerissen werden. Sodann wird der Kopf, der Stirnbereich und z. T. die Schultern mit einer silbernen Massagemaschine, die der Friseur sich über die Hand stülpt, mehrmals massiert. Die Maschine vibriert so stark, dass man die Vibration oft bis zum Rumpf spürt. Danach bekommt man zwei heiße Handtücher um den Kopf gewickelt, die allerdings nicht immer frisch sind. Auch wenn sich die Beschreibung der Massage vielleicht unangenehm anhören sollte und in den Verdacht geraten könnte, Kopfschmerzen zu verursachen, habe ich die ca. 7min Massage immer als sehr angenehm empfunden.

Kurztrips und Exkursionen (nach oben)

An dieser Stelle seien ein paar interessante Plätze in Mumbai sowie einige Kurztrips aus Mumbai genannt. Auch etwas entfernt liegende Reisezeile innerhalb Indiens möchte ich empfehlen. Wer mehr Exkursionsmöglichkeiten aus Mumbai bekommen möchte, dem empfehle ich " 52 weekend breaks from Mumbai von Outlook Traveller". Unter diesem Titel gibt es auch weitere Bücher für andere Städte.

Elephanta Caves
Marine Drive, Chowpatty Beach, Juhu Beach
Goa
Matheran
Pune
Aurangabad
Hampi
Bangalore
Agra

Elephanta Caves (nach oben)
Ein interessantes Tagesausflugsziel bietet eine Besichtigung der Elephanta Caves. Diese befinden sich ca. eine Bootsstunde von Gateway of India entfernt. Eine Platzreservierung für einen Platz ist nicht nötig. Man geht einfach zum Gateway of India und nimmt eines der Fähren, die täglich mehrmals zu den Elephanta Caves fahren. Der beste Platz auf dem Boot ist m. E. oben auf dem Deck direkt vor dem Führerhäuschen. Es kann aber sein, dass noch 10 Rs extra verlangt werden, wenn man auf das Deck möchte. Auf der Insel selbst sind viele Andenkenläden und auch ein paar Restaurants. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hingegen nicht. Man kann sich vor Ort einen Führer nehmen oder man besichtigt das Areal einfach allein. Man sollte sich mindestens 2 Stunden Zeit nehmen, um sich all die in die Höhlen eingemeißelten Figuren und Staturen aus dem 8 Jh. anzuschauen. Sehr zur Belustigung tragen auch die wilden Affen bei, wobei diese aber den Touristen auch mal etwas aus dem Rucksack stehlen können.

Marine Drive, Chowpatty Beach, Juhu Beach (nach oben)
Der Chowpatty Beach befindet sich am Marine Drive und ist keine 15 Minuten von Colaba entfernt. Baden kann man dort zwar nicht (viel zu verdreckt), aber abends, insbesondere am Wochenende, herrscht dort ein reges Treiben. Familien, Kinder und Jugendliche amüsieren sich mit Picknick, diversen Spielen, Herumschlendern, Pony reiten, Karussell fahren, Entspannungsmassagen oder einfach den Musikern zuhören. Man findet dort auch leckere Eisdielen, Säfteläden und Snackbuden und allerlei Straßenhändler. Einmal im Jahr (jeweils im September) findet dort auch das sog. Ganesh Charthuti Festival statt, das man auf keinen Fall verpassen sollte. Mehrere hundert heilige bunte Figuren werden mit einem Truck zum Strand gezogen und mit einem riesigen Getöse im Meer versenkt. Die Figuren werden während des Jahres gebaut und können bis zu 20 m hoch sein. Ein einmaliges Spektakel! Auch der Marine Drive selbst hat seinen Reiz. Man kann einfach den ganzen Marine Drive entlang flanieren, sich einen der schönen Sonnenuntergänge ansehen oder sich gemütlich an den Straßenand mit den anderen Indern setzen und bei einem heißen Tee nette Gespräche führen. Der Juhu Beach übertrifft den Chowpatty Beach sogar noch in vielerlei Hinsicht. Dieser ist zum einen viel größer und breiter, zum anderen ist die Atmosphäre und der Sonnenuntergang einfach unschlagbar. Allerdings dauert es mindestens 1,5 Stunden mit dem Taxi von Colaba zum Juhu Beach, so dass ich dort nur einmal im Rahmen einer Sightseeingtour war. Natürlich bietet Mumbai weitere unzählige Ausflugsziele, die jedoch hier nicht alle aufgezählt werden können. Am Besten nimmt man dazu einen guten Reiseführer. Weitere Informationen zu Freizeitaktivitäten in Mumbai finden sich unter "Unterhaltung". Allgemeine Infos zu Mumbai finden sich hier , die offizielle Webseite von Mumbai hingegen hier.

Goa (nach oben)
Goa bietet ein ideales und erholsames Ausflugsziel für ein verlängertes Wochenende. Zwar ist Goa 12 Stunden mit dem Zug von Mumbai entfernt. Da jedoch der Zug (täglich) abends um 23.00 Uhr abfährt, ist man am nächsten Tag um 11.00 Uhr angekommen und kann schon den ganzen Tag im warmen (sauberen) Meer baden. Man muss sich vorher darüber im Klaren sein, welche Art von Erholung man sucht. Möchte man es möglichst ruhig haben, kann ich Palolem empfehlen. Dieser Ort hat einen wunderschönen Sandstrand und ist sehr schön idyllisch, was unter daran liegt, dass es von den Behörden verboten wurde, Bauten aus Beton zu errichten. Daher befinden sich am Strand nur Holz- und Bambushütten als Übernachtungsmöglichkeit, sowie ein paar Restaurants. Man muss aber natürlich entsprechend auf Luxus verzichten können, wenn man sich in den Bambushütten wohlfühlen möchte. Palolem liegt vom Hauptbahnhof ca. 1 Stunde entfernt, so dass man sich ein Taxi mit anderen Touristen teilen sollte. Die Zugfahrt in der 2. Klasse kostet pro Fahrt 293 Rs. Der Zug nach Mumbai fährt i. d. R um 18.00 aus Goa ab, so dass man theoretisch am Montag wieder pünktlich und frisch im Büro sitzen könnte, sofern keine Verspätung eintritt und man im Zug ausreichend Schlaf bekommen hat. In dem Erfahrungsbericht von Thomas Güther wird berichtet, dass die Zugtickets nach Goa schon immer über mehrere Wochen im Voraus ausgebucht seien. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht (habe sogar nur 3 Tage vorher gebucht). Es ist aber sicherlich nicht verkehrt, wenn man frühzeitig versucht, ein Ticket zu bekommen.

Matheran (nach oben)
Matheran soll eine sehr erholsame Hill Station sein, ganz in der Nähe von Mumbai. In den heißen Monaten kommen hier oft wohlhabene Inder zu ihren Ferienhäusern und genießen die kühlere saubere Luft. Leider hatte ich keine Gelegenheit, selbst dort ein Wochenende hinzufahren. Die Anfahrt soll aber problemlos sein und der Aufenthalt hohen Erhohlungswert haben.

Pune (nach oben)
Auch Pune soll ein schönes erholsames Städtchen sein, das eine Reise lohnt. Leider habe ich es zeitlich nicht geschafft, wenigstens einmal die 4-stündige Zugfahrt nach Pune anzutreten, so dass ich diesbezüglich keine Tipps geben kann, sondern schlicht auf Reiseführer oder den Kommentar von Thomas Güther verweisen muss. Pune ist bei Touristen auch deshalb so beliebt, weil sich dort das berühmte Osho Zentrum befindet, das sich mittlerweile zur lukrativen "Wellness-Meditation" Anlage für reiche Westler entwickelt haben soll. Infos zu Pune finden sich hier.

Aurangabad (nach oben)
Aurangabad ist ca. 8 Stunden per Zug von Mumbai entfernt. Der Zug fährt abends ab und man kommt um ca. 4.00 Uhr morgens in Aurangabad an. In Aurangabad und Umgebung befinden sich die berühmten Ellora und Ajanta Höhlen (160km von Aurangabad entfernt, täglich fahren aber Busse). M. E. wirklich sehr beeindruckend, so dass sich die Fahrt auf jeden Fall lohnt. Man sollte 3 Tage für den Ausflug inklusive Zugfahrt einplanen. Informationen und Foto zu den Ajanta Höhlen finden sich hier, zu den Ellora Höhlen dagegen hier.

Hampi (nach oben)
Hampi gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ich nenne es hier aber hauptsächlich deshalb, weil mir die Kammerreferendare in Mumbai von diesem Ort so vorgeschwärmt haben. Leider habe ich es nicht geschafft dort selber hinzufahren, da mir die Entfernung zu groß war. Ich wollte an dieser Stelle es jedoch jedenfalls genannt haben. Einen ersten Eindruck kann man sich schon mal hier verschaffen.

Bangalore (nach oben)
Eine Fahrt nach Bangalore, auch als Silicon Valley Indiens bezeichnet, ist nicht nur aus kulturellen Zwecken zu empfehlen, sondern auch aufgrund seiner hervorragenden juristischen Bibliothek. Man sagt, dass die National Law School die beste Universität in Indien sein soll. Aus Zeitgründen bin ich dorthin mit dem Flugzeug geflogen. Die Flugzeit war lediglich ca. 2 Stunden und hat mit Air Deccan ca. 2000 Rs gekostet. Der Besuch hat gelohnt, da die National Law School in der Tat eine hervorragende juristische Bibliothek besitzt, die jedoch nicht für jedermann zugänglich ist. Im Übrigen war ich vom angenehmen Klima und den vielen Grünanlagen beeindruckt, obwohl Bangalore aufgrund des IT-Booms auch aus allen Nähten platzen soll und viele Probleme mit Umweltverschmutzung und dichtem Verkehr hat. Ein Weblink zu Bangalore finden sich u.a. hier.

Agra (nach oben)
Wenn jemand etwas spontan aus Indien nennen sollte, würde wohl fast jeder das Taj Mahal nennen. Das Taj Mahal ist weltberühmt und jeder Tourist möchte es wenigstens einmal besichtigt haben, um ein Foto von sich vor dem Taj Mahal als Souvenir mit nach Hause nehmen zu können. Aus diesem Grund habe ich Agra hier in die Liste aufgenommen, da man als Student oder Doktorand sich womöglich auch nicht die Gelegenheit der Besichtigung entgehen lassen möchte. Von Mumbai ist Agra mit dem Zug ca. 21,5 Stunden entfernt. Da man in Agra mindestens 2 Tage bleiben sollte, muss man mindestens 4 Tage für den Ausflug einplanen. Meiner Ansicht nach lohnt der Besuch. Das Taj Mahal ist zweifelsohne beeindruckend und die Fahrt wert. Ärgerlich ist nur, dass man als Ausländer 750 Rs Eintrittgeld bezahlen muss anstatt des regulären Preises von 10 Rs. Es gibt auch noch weitere faszinierende Orte in Agra zu besichtigen, die die Reise wert sind (Fatehpur Sikri, Jami Masjid, Akbars Mausoleum). Empfehlen kann ich z. B. auch das Red Fort, in dem der Erbauer des Taj Mahal (Shah Jahan) gelebt hatte und später von seinem Sohn dort ins Gefängnis gesperrt wurde (als Shah Jahan blind wurde, war sein Sohn Aurangzeb aber so gütig einen riesigen Diamanten in der Gefängniszelle anzubringen, damit sein Vater durch diesen das Taj Mahal noch sehen konnte). Wer Agra besuchen möchte, dem empfehle ich jeweils einen privaten Führer zu nehmen, der geschichtliche Zusammenhänge erklären kann. Gewohnt habe ich im Hotel "Sheela", was ich sehr weiterempfehlen kann.

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